Screening Clip+
Sonntag, 24.11.2002, 22:30 Uhr
im Cinenova
"Baby" von Philipp Stölzl - Schnitt: Sven
Budelmann
D 2002. R: Philipp Stölzl.
B: Wolfgang Kohlhaase. K: Michael Mieke. S: Sven Budelmann.
M: Ingo Ludwig Frenzel. P: DoRo Fiction. D: Filip Peeters,
Alice Dwyer, Lars Rudolph u.a. 104 Min.
Philipp Stölzl ist Deutschlands
gefragtester Videoclip-Regisseur, dessen Arbeiten für
Rammstein, A-ha, Garbage oder Madonna zum Kult wurden. Mit
"Baby" legt der gelernte Bühnenbildner jetzt
sein fulminantes Spielfilmdebüt vor, das in seiner Optik
vor allem eines beweist: Geschmack und Stilbewußtsein.
"Baby" - das ist Lilli, die ihre Mutter bei einem
Autounfall verliert und fortan von ihrem Vater Frank und dessen
Kumpel Paul, zwei drittklassige Ganoven, groß gezogen
wird. Kaum das Zahnspangenalter erreicht, interessiert sich
Lilli, mehr als dem gestrengen Frank lieb ist, nachhaltig
für Männer und bringt eines Tages gar einen dunkelhäutigen
Pizzafahrer mit nach Hause. Den Gang der beiden ins Schlafzimmer
weiß Frank noch recht rüde zu verhindern. Daß
seine Tochter dafür allerdings Paul verführt, bekommt
er zunächst nicht mit. Als Lilli schwanger wird, rastet
Frank aus und tötet den erstbesten Verdächtigen,
den Pizzafahrer, während sich sein Freund Paul mit Lilli
nach Holland absetzt. Im Knast geht Frank langsam ein Licht
auf: Er bricht aus und macht sich nach den beiden auf die
Suche.
Philipp Stölzl und
Editor Sven Budelmann bilden schon seit einiger Zeit ein eingespieltes
Team bei der Produktion von Videoclips. Für seine Montage
am Video "No Melody" von den Turntablerocker gewann
Sven Budelmann im letzten Jahr Clip+, den Preis für
den besten Schnitt an einem deutschen Musikvideo. Mit "Baby"
zeigt Film+ in diesem Jahr als Vorpremiere Sven Budelmanns
neuesten Langfilm. Sind Kontinuitäten von der Cliparbeit
zur szenischen Montage auszumachen? Macht sich die Teamarbeit
der Cliperfahrenen in ihrer Kinoarbeit bemerkbar? Die Vorpremiere
von "Baby" wird Antworten geben.
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